Ich habe mich bereits vor einer Weile für den #writingfriday auf read books and fall in love angemeldet. Doch bislang habe ich mir nicht wirklich die Zeit genommen, um dafür etwas zu schreiben. Im Dezember sind aber ein paar Aufgaben dabei, die mir zusagen.
#writingfriday Thema
Diese Woche ist das Thema für mich: Wofür bist du in diesem Jahr besonders dankbar? Zähle mindestens drei Dinge auf und gehe näher darauf ein.
2020 für Dinge dankbar zu sein, ist wohl das schwierigste, was es gibt. Ein Jahr, das für mich zunächst mehr Tiefen bereithielt als Höhen. Dennoch habe ich drei Dinge gefunden.
BTS
Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals K-Pop Musik hören würde. Erstrecht hätte ich nie gedacht, dass ich dabei auch noch Erfahrungen machen, die mein Leben auf den Kopf stellen. Als ich When We Dream von Anne Pätzold gelesen habe, hat sie mich in eine Welt entführt, die für mich völlig neu war. Westliche Popkultur traf auf das harte koreanische Musikbusiness. Plötzlich war mein Interesse für die Kultur und die Musik geweckt. Und das nicht nur bei mir! Eine Freundin hörte schon BTS, aber irgendwie konnte ich mich nicht dafür begeistern. Dann fing Valja auch noch damit an. Sie schickte mir das Video zum Song „We are Bulletproof: The Eternal“ und nachdem ich den Hintergrund verstanden hatte, war es um mich geschehen. Die ganze Welt von BTS faszinierte mich. Die Fankultur war etwas ganz neues für mich. einen solchen Zusammenhalt kannte ich bis dato noch nicht. Durch die Gruppe lernte ich wieder, mich selbst zu lieben. Ich lernte neue Freunde kennen. Nicht nur in Deutschland sondern auf der ganzen Welt. Sobald Corona vorbei ist, werde ich auf jeden Fall wieder reisen und einige persönlich treffen.
Meine Freunde
Ich musste dieses Jahr wieder lernen, dass alles im Leben endlich ist. Doch genau in diesen Momenten, in denen man sich völlig alleine fühlt und alleine sein will, sind Menschen für einen da, die helfen wollen. Meine Freunde schätze ich immer. Sie sind für mich meine zweite Familie. Aber gerade an solchen Tiefpunkten, bin ich dankbar dafür, dass sie bedingungslos da sind. Auch wenn ich mich ihnen gegenüber scheiße verhalte. Ohne sie … keine Ahnung, ob es mich da noch gebe. Schon vor Jahren haben sie mir gezeigt, dass sie mich aus den tiefsten Löchern herausziehen und mich vor jedem Abgrund retten werden, auch wenn ich mich zunächst sträube. Sicherlich sind in den letzten Jahren viele Freunde gekommen und gegangen, aber dieses Jahr habe ich gemerkt, dass ich jetzt einen Kreis Freunde um mich herum habe, die bleiben, die ich nicht mehr missen will. Wir halten zusammen und sind eine Einheit. Egal, wie viele Kilometer uns trennen, wir sind füreinander da.
Ich kann an dieser Stelle nicht alle erwähnen, aber eine möchte ich nun doch herauspicken. Die liebe Valja von Traumfeder.net gehört seit nun fast zwei Jahren zu meinen engsten Freundinnen. Erwartet hätten wir das wohl beide nicht, dass das Leben uns so zusammen führen wird. Aber dafür bin ich sehr dankbar. Bitte verzeih mir, dass ich dieses Foto wieder ausgegraben habe.
Mein Urlaub
Das mag jetzt irgendwie komisch klingen, wenn ich das sage, aber seit ich im Oktober einige Tage alleine im Urlaub war, habe ich gelernt, dass ich dankbar sein sollte für das, was ich habe. In diesen drei Tagen bin ich über mich hinausgewachsen. Zum ersten Mal alleine im Urlaub. Ohne irgendjemanden. Vorher waren immer die Familie, Freunde oder Ex-Freunde dabei. Doch ich wollte dieses Abenteuer alleine auf mich nehmen. Es wurde Zeit rauszukommen, weil mir die Decke komplett auf den Kopf zu fallen drohte. Zu viel war passiert. Zu viel wollte mich von innen heraus zerfressen. Ich musste ausbrechen. Und genau das konnte ich in den wenigen Tagen. Ich konnte mir selbst beweisen, dass ich alleine alles schaffen kann – auch meine Ängste überwinden.
Daher bin ich dankbar dafür, dass ich mir diese Zeit genommen habe, um wieder zu mir selbst zu finden und mein Leben wieder in den Griff zu kriegen. Danach habe ich gemerkt, dass ich wieder ausgeglichen und ich selbst bin. Diese Person, die vorher mit allem überfordert war, habe ich ziehen lassen. Es wurde Zeit, dass sie verschwindet und ich wieder ich selbst werde. Das hat mir auch gezeigt, wie ich mich wieder unter Kontrolle bekomme, wenn ich wieder einmal aus den Fugen gerate.
Meine top drei Sachen wären glaube ich meine Familie, Überwindung meiner Panikattacken und meine Reisen. Ich kann den letzten Punkt so gut nachvollziehen! Ich finde, dass man beim reisen so unglaublich viel lernen kann und es einem schonmal die Augen öffnet. Ich freue mich schon so sehr, wenn der Lockdown vorbei ist und wir wieder reisen dürfen ;-)