Kann ich den umtauschen?: Roman
Sarah Harvey
Piper 2011-02-10 Broschiert 360 Seiten
Alice Cooper ist verwirrt. War ihr Freund Nathan schon immer so unachtsam? Oder hat sie nur nicht gemerkt, wie er sich im Laufe der Zeit veränderte? Während Alice noch darüber nachdenkt, tut er etwas (fast) Unverzeihliches. Er schenkt ihr zu Weihnachten einen Bürokalender und ein Wörterbuch – beides hat er noch schnell von seinem Schreibtisch mitgenommen. Unglaublich! Wütend schnappt sich Alice den Kalender und verfasst ihr ganz persönliches Wörterbuch: eine Abrechnung mit ihrem Horrorfreund von A-rmleuchter bis Z-eugungsverweigerer ….
Meine Meinung
“Falls jemand den Beginn der Story findet, soll er mir bitte Bescheid geben.” Das waren die ersten Gedanken als ich den Roman beendete, zumal das Ende teilweise sehr verwirrend für mich war. Aber ich fange erstmal vorne an.
Sarah Harvey versucht in diesem Roman fast zwanghaft die Geschichte von Alice und ihrem Freund Nathan zu erzählen. Hin und wieder wird die Stimmung mit etwas Humor gehoben unter anderem mit Alice Wörterbucheinträgen. Immer wieder stellte sich mit die Frage: “Wann gehts los?” Als Daniel in das Geschehen eingreift, hatte ich gehofft, dass es endlich interessant wird, doch leider wurde ich maßlos enttäuscht, denn sofort war mir bewusst, wie die Geschichte enden würde – obwohl ich zugeben muss, dass die letzten Kapitel sehr merkwürdig waren. Am schlimmsten dabei war Kapitel 32. Liebe Frau Harvey, was soll dieses Kapitel? Mal im Ernst, es passt absolut nicht hin die Geschichte hinein.
Zu allem Übel kommt auch noch, dass ich immer noch nicht verstehe, wie die Autorin auf den Titel kam. Meiner Meinung nach ist er nicht passend. Da fallen mir spontan andere ein wie z.B. “Froschkönig gefunden?” oder “Prinz wird Frosch”. Aber “Kann ich den umtauschen?” passt einfach nicht zum Rahmen der Geschichte.
Alice schreibt in ihrem Wörterbuch “N wie Naiv”. Das umschreibt die gesamte Geschichte und auch die Charaktere sehr gut. Die angeblich (fast) 30-jährige Alice und die gleichaltrige Florence kommen sehr kindlich rüber und dadurch auch naiv. Hin und wieder zeigen die beiden zwar Lichtblicke, bei denen der Leser denken könnte, dass sie erwachsen werden, aber dennoch bleiben sie in ihrem Kindchenschema. Auch ihre Männer Andrew und Nathan sind sehr verquer. Andrew ist ein Weichei, das von seiner Frau fast dominiert wird und Nathan der Workaholic, der keine Zeit für seine Freundin hat.
Lichtblicke der Geschichte sind wohl die humorvollen Einlagen, bei denen ich auch mal schmunzeln musste. Aber die machen die angesprochenen negativen Punkte leider auch nicht mehr wet, weil diese einfach überwiegen.
Fazit
Leider kein guter Frauenroman. Wer es unbedingt lesen will, soll es tun, aber am Ende nicht enttäuscht sein.
Bewertung
Danke für deine Rez.über dieses Buch. Hatte es gestern erst im Geschäft in dr Hand und wollte es bereits kaufen. War mir dann aber doch nicht so schlüssig und jetzt hab ich das hier gelesen! :-) Finde deinen Bücherblog hier sehr gelungen. Werde nun sicher öfter vorbeischaun. Bin ständig auf der Suche nach neuen tollen Büchern! Lg
@Buchkiste.com: danke für den lieben Kommentar :) freut mich, dass es dir hier gefällt
Noch kurz zur Rezi. Ich will damit niemanden vom Kauf abschrecken ^^ Ist einfach meine Meinung. Wenn ich Rezis lese, lese ich meist mehrere, um mir eine Kaufentscheidung zu erleichtern ^^
Ach, das ist aber schade. Hätte es schon fast auf meine Wunschliste gesetzt, weil mir das Cover gefällt. Dann lasse ich es wohl mal lieber bleiben. Auf kindische/naive 30jährige habe ich keine Lust. :-)