[E-Book Rezi] Jessica Martinez – Virtuosity

Verlag: Boje Verlag
Ausgabe: Hardcover
Seiten: 253 Seiten
Ersterscheinung: 17.02.2012
ISBN: 978-3-414-82322-9

Über die Autorin
Jessica Martínez wurde in Calgary, Kanada geboren. Schon als Kind liebte sie Geschichten genauso wie Musik. Sie lernte Geige spielen, als sie drei war, und wusste schon in der Grundschule, dass sie einmal Bücher schreiben möchte. Nach ihrem Studium spielte sie als Musikerin in einem Orchester, arbeitete als Kellnerin und Lehrerin, und sie gab Geigenunterricht. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei kleinen Kindern in Orlando, Florida. Virtuosity – Liebe um jeden Preis ist das erste Buch der Autorin, weitere Bücher sind in Arbeit.
Hier gibt es ein Interview mit Jessica Martinez auf der Verlagshomepage von Bastei Lübbe.

Die siebzehnjährige Carmen ist ein Star. Sie tourt mir ihrer Geige durch die Welt und spielt überall vor ausverkauften Konzertsälen. Doch die Konkurrenz ist hart. Beim Guarneri-Wettbewerb treten Jungstars aus den verschiedensten Ländern gegeneinander an – und nur der Sieg zählt.
Carmen steht unter Druck, den sie nur noch mit Tabletten in den Griff bekommt. Doch dann lernt sie Jeremy kennen, ihren ärgsten Konkurrenten um den Sieg. Und obwohl Carmen weiß, dass sie sich vor ihm in Acht nehmen sollte, fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Für Carmen ist die Zeit gekommen, sich zu entscheiden: Setzt sie auf Sieg oder auf die Liebe …

Technische Beurteilung
Das E-Book habe ich bei Hugendubel gekauft und dann auf meinen Sony Reader geladen. Problemlos ließ sich die Schrift an meine Bedürfnisse anpassen. Es hat eine weiche DRM. Das heißt, dass lediglich oben und unten an jeder Seite ein Wasserzeichen zu lesen ist. Auch ansonsten gab es nichts zu bemängeln am E-Book.

Cover
Violetttöne dominieren dieses Cover. Alles wirkt sehr stimmig und malerisch. Diese Kunst passt sehr gut zum Thema des Romans, denn Musik ist schließlich auch eine Kunstform. Auch typografisch wurde alles sehr passend gestaltet. Das Cover wirkt sehr perfekt, was auch Teil der Handlung ist, denn Carmen soll, wenn es nach ihrer Mutter und ihrem Geigenlehrer geht, perfekt sein.

Inhaltliche Bewertung
Carmen ist mit ihren 17 Jahren ein Stern am Geigenhimmel. Ihr größtes Problem steht ihr jedoch noch bevor: Liebeschaos. Sie verliebt sich in ihren größten Konkurrenten und steht damit vor der Entscheidung für die Musik oder für Jeremy, denn ihre Mutter Diana ist sehr streng, da sie nur das Beste für ihre Tochter möchte, nachdem sie selbst ihre eigene Karriere verloren hatte.
Auch wenn ich Diana als Carmens Mutter bezeichne ist auffällig, dass Carmen grundsätzlich sie mit dem Vornamen nennt. Dies zeigt, dass zwischen den beiden eher ein Verhältnis von Managerin und Künstler ist als ein Mutter-Tochter-Verhältnis. Genauso handelt Diana aber auch. Sie ist nicht wie eine typische Mutter, sondern agiert immer nur als Managerin in ihren Entscheidungen und Aussagen.
Die Protagonistin wirkt im gesamten Verlauf der Handlung verzweifelt, vorallem nachdem sie Betablocker nimmt, die ihre Nervosität zügeln sollen. Dennoch kommt sie etwas zu perfekt rüber, denn so soll sie sein, aber das passt nicht zu ihr. Diese Perfektion ist letztlich nur noch künstlich und Carmens Fassade bröckelt nach und nach, als sie auf Jeremy trifft, der genauso gespielt wirkt. Mein größtes Problem mit ihm ist, dass er gegen Ende der Geschichte seine Perfektion bröckeln lässt, aber dies sehr aufgesetzt ist.
Er kommt auf mich sehr unecht herüber, auch noch nachdem die ganze Wahrheit gegen Ende herauskommt. Natürlich könnte man dies darauf schieben, dass man Jeremy nur durch Carmens Augen kennenlernt, da es sich beim Erzähler um Carmen handelt, aber auch wenn ich versuche ihn etwas objektiver zu sehen, gelingt es mir nicht ihn zu mögen. Im letzten Kapitel schafft er es ein wenig mich von sich zu überzeugen, aber nach allem, was im Verlauf geschehen ist, kann ich ihn einfach nicht mögen.

Fazit
Trotz der Mängel bei den Charakteren ist der Roman sehr gelungen und fesselnd.

Prädikat
Lesenswert

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