Die Winter of Love Reihe geht weiter. Grund genug mir die nächste in der Runde zu schnappen: Anja Tatlisu. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte zwischen Julia und Reed verlaufen wird. Aber jetzt lernen wir doch zuerst mal die Autorin etwas besser kennen.
Stell dich doch bitte kurz vor!
Ich bin Anja Tatlisu und lebe mit meiner Familie inklusive zwei Katzen in einem Vorort von Köln. Viel mehr gibt es eigentlich gar nicht über mich zu sagen, weil ich mich selbst schnarchlangweilig finde. Generell bin ich gerne Zuhause, umgeben von meinen Lieben und ja, in jeder freien Minute schreibe ich.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Eine ausgesprochen rege Fantasie wurde mir bereits in der Grundschule nachgesagt, aber letztendlich war der Auslöser eindeutig Stephenie Meyer bzw. der 4. Teil ihrer Twilight-Saga. Da ich als Jacob-Fan mit dem Ende überhaupt nicht zufrieden war, habe ich kurzerhand mein eigenes Ende geschrieben. Danach folgten noch einige andere Fanfictions, die ich auf diversen FF-Seiten veröffentlicht habe, bis ich mich schließlich an mein erstes eigenes Werk gewagt habe, das 2015 im Selfpublishing auf Amazon erschienen ist.
Welche Schreibrituale hast du?
Am liebsten schreibe ich morgens gleich nach dem Aufstehen, solange der Kopf noch total frei ist. Natürlich brauche ich vorher mindestens eine Tasse Kaffee, sonst geht gar nichts. Gilt es emotionale Szenen zu schreiben, setze ich mir Kopfhörer auf und höre der Szenenstimmung entsprechende Musik. Das funktioniert ganz gut. Dann gibt es da noch meine kaputte alte Jeans uns die ausgeleierte Strickjacke. Meine Schreibwohlfühlklamotten sozusagen.
Was machst du bei Rückschlägen (Schreibblockaden, Ablehnungen etc.)?
Rückschläge sind natürlich nicht schön, passieren aber immer mal wieder. Man sollte sich allerdings nicht davon unterkriegen lassen, sondern es viel mehr als Chance sehen, daran zu wachsen. Bei Schreibblockaden habe ich mir angewöhnt, trotzdem jeden Tag mindestens einen Satz zu schreiben. Die müßig-ernährt-sich-das-Eichhörnchen-Taktik. Und die funktioniert ziemlich gut. Mit Ablehnungen und z.B. Kritik umzugehen ist eine Sache, die man lernen muss. Zwangsläufig. Mittlerweile tut es nicht mehr ganz so weh. Es ist nun mal ein Ding der Unmöglichkeit, es allen recht zu machen. Das schafft niemand. Da hilft letztendlich nur: Wunden lecken, aufstehen, weiter machen.
Wie bist du zu deinem Verlag gekommen?
Durch eine ziemlich schräge Ereigniskette. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich zwar den Carlsen Verlag kannte, aber nichts von Impress wusste. Eine Freundin hat mich 2017 auf die Möglichkeit hingewiesen, mit der Einreichung eines Pitchs des aktuellen Projekts an einem Lektoren Speed Date-Gewinnspiel teilzunehmen. Spontan habe ich meinen allerersten Pitch geschrieben und zu meiner Überraschung prompt eines dieser Dates auf der FBM17 gewonnen. Oh Mann! Ich war sowas von aufgeregt. Und ja, 2018 ist dann mein erstes Impress-EBook erschienen und ich war total aus dem Häuschen, weil ich schon einige Jahre zuvor immer gesagt habe, wenn ich mir einen Verlag aussuchen könnte, wäre es der Carlsen Verlag.
Welche Schreibtipps hast du für Neulinge?
Geduld. Schreiben ist ein Handwerk, das man erlernen kann. Freunde und Bekannte, die konstruktive Kritik üben, sind Gold wert. Und ganz wichtig: Nicht aufgeben, solange das Herz voller Überzeugung fürs Schreiben schlägt. Wir Menschen hätten niemals das Laufen gelernt, wären wir beim ersten Sturz nicht gleich wieder aufgestanden und hätten es nochmal versucht. ;o)
Was ist dir bei deinen Geschichten wichtig?
Meine Leser ein paar Stunden aus der Realität zu entführen, sie auf unterschiedlichste emotionale Weise zu berühren und ihnen ein Stück weit auch den Schlaf zu rauben, weil sie das Buch nicht aus der Hand legen können. Wenn mir das gelingt, weiß ich, dass ich mein Bestes gegeben habe. Und das macht mich glücklich.
Mit welchem deiner Charaktere würdest du gerne mal einen Tag verbringen und wieso?
Da gibt es sogar zwei, mit denen ich gerne mindestens einen Tag verbringen würde. Der erste ist Jackson Parker, weil er ein sehr, sehr charmanter mieser Arsch ist und ich nach all den Jahren immer noch ein bisschen verliebt in ihn bin. Und dann, ganz klar, Wyoming. Diese Mischung aus Stärke und Schwäche gekoppelt mit seiner grenzenlosen Fähigkeit zu lieben, toucht mich immer wieder. Und ich stehe voll auf sein Rückentattoo.
Danke, Anja, dass du dich den Fragen gestellt hast.
Hier geht’s zu den bisher erschienenen Autorenquickies
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