[Rezension] Sieben Minuten nach Mitternacht

Inhalt
Sorgenfrei kann man das Leben des jungen Conor (Lewis MacDougall) nicht nennen: Seine Mutter (Felicity Jones) ist schwer krank, er fürchtet seine strenge Großmutter (Sigourney Weaver), bei der er jetzt leben soll, und die großen Jungs, die ihn in der Schule verprügeln. Aber am schlimmsten ist der dunkle Albtraum, der ihn jede Nacht quält. Doch plötzlich wird alles anders: Als er wieder einmal schweißgebadet aufwacht, hat sich die alte Eibe vor seinem Fenster in ein riesiges Monster verwandelt – und spricht zu ihm. Conor begreift schnell, dass er keine Angst haben muss. Stattdessen beginnt das Monster, ihm drei Geschichten zu erzählen. Immer um sieben Minuten nach Mitternacht trifft Conor das Monster, und seine Geschichten begleiten ihn auf dem Weg zu der ganzen Wahrheit hinter seinem Schmerz.

Meine Meinung
Ich habe mir den Film angesehen, ohne vorher das Buch zu lesen. Mittlerweile bin ich an dem Standpunkt, dass ich Bücher und Filme klar als eigenständig ansehe. Das muss ich vorweg sagen.
Die Thematik des Films ist durch die Bildsprache sehr schön. Es wird nicht auf den ersten Blick klar, was genau Conors Problem sein könnte. So wird der Zuschauer an den Film gefesselt. Natürlich wird früh deutlich, dass der Junge sehr viel mit der Krankheit der Mutter zu kämpfen hat. Am Ende ist es das Leben, das den 12-Jährigen zeichnet. Natürlich kann man sagen: “In dem Alter sollte man dieses Schicksal nicht erleiden müssen.” Aber wann lässt sich sowas schon beeinflussen?

Lewis MacDougall ist mittlerweile gerade mal 15 Jahre alt, doch in diesem Film zeigt er die Leistung eines ganz großen Schauspielers. Nicht umsonst hat er den London Critics’ Circle Film Award als bester britischer Nachwuchsschauspieler erhalten und diverse Nominierungen auf sein Konto bekommen. Jede einzelne Sekunde nimmt man ihm die Rolle von Conor ab. Der Zuschauer glaubt ihm, dass er alles was Conor erleidet, auch selbst fühlt. Das rüberzubringen, schaffen auch viele große Schauspieler nicht immer. Ich habe selbst jeden Moment mitgefühlt. Lewis MacDougall stellt Schauspieler an seiner Seite in den Hintergrund. Felicity Jones und Sigourney Weaver liefern auch eine tolle Leistung ab, aber Lewis MacDougall ist als Hauptfigur im Mittelpunkt. Vor allem ist es sicher auch eine große Leistung mit einer Computer-animierten Figur zu spielen.

Kurzinfo
Originaltitel: A Monster Calls
Länge: ca. 104 Minuten
Altersfreigabe: FSK 12
Auf DVD/Bluray erhältlich: seit 19. Oktober

Trailer

3 Replies to “[Rezension] Sieben Minuten nach Mitternacht

  1. Hey ho,
    es freut mich, dass dir der Film gefallen hat.
    Ich habe mit einem Buchclub das Buch gelesen und fand es ganz ok. Mich nervte das Monster etwas. Aber den Trailer zum Film finde ich ihn mir demnächst mal anschauen.
    viele Grüße
    Emma

  2. Ich habe auch das Buch nicht gelesen, und hatte auch sonst keine Vorkenntnisse zum Film. Mein einziegen “Wissen” war “Junge freundet sich mit Baummonster an”. War also unvoreingenommen in das ganze gegangen. ALso schaute ich mir den Film zusammen mit meinem Sohn Freitag Abend an.
    Und dann kam es knüppeldick. Ab hier enthält es SPOILER.
    Da mein Vater auch gerade mit Krebs im Endstadion im Sterben liegt, war das ganze für mich schon hart, und wie gesagt ich wußte von der Tematik im Film vorher nichts. Also für mich eine echte Offenbarung und Ich konnte die Geschichte des Jungen sehr nachvollziehen und mit “Meiner Geschichte” vergleichen.
    Für mich ein echt gelungener Film der mir und meinem Sohn sehr Nahe ging…

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