[Rezension] Charlotte Roche – Feuchtgebiete

Feuchtgebiete
Feuchtgebiete
Charlotte Roche
Dumont Buchverlag 2008-02-01 Broschiert 220 Seiten

Nach einer missglückten Intimrasur liegt die 18-jährige Helen auf der Inneren Abteilung von Maria Hilf. Dort widmet sie sich jenen Bereichen ihres Körpers, die gewöhnlich als unmädchenhaft gelten. “Feuchtgebiete” erzählt die wunderbar wilde Geschichte einer ebenso genusssüchtigen wie verletzlichen Helden

Meine Meinung
Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit gelesen. Nach der Hälfte wanderte es zurück in mein Regal mit dem Gedanken “Nie wieder!”. Dabei ist es auch geblieben. Das von grundauf fast widerliche Werk wurde nur noch aus dem Regal gekramt um es zwei Freundinnen zu leihen, denen ich von der Leseerfahrung mit diesem Buch erzählt hatte.

Vom Inhalt hatte ich beim Kauf nur eine vage Ahnung. Dieses Unwissensollte rabiat bestraft werden. Anfangs dachte ich, vielleicht wird es noch besser, aber als dann auch nach 100 Seiten keine Besserung eintrat, schloss ich das Buch wieder. Für immer! Seit wann möchte die Menschheit wissen, welche sexuellen Fantasien in einem Menschen vorgehen? Vor Allem wenn sie so pervers sind, wie bei der Protagonistin Helen. Warum steckt sich ein Mensch Kerne einer Pflanze in Öffnungen, in denen sie sicher nichts zu suchen haben? Mir fehlen immer noch etwas die Worte, wenn ich daran zurückdenke, was diese Person dachte. Es war alles naiv und völlig einfältig, doch vorallem unreif. Mit 18 Jahren sollte eine Person doch eine gewisse Reife haben, aber die sucht man bei Helen vergeblich. Niveaulos ist wohl das passende Adjektiv, dass die Protagonistin beschreibt.

Auch die Freundinnen, denen ich das schamlose Werk geliehen hatte, stimmten mir zu. Eine hat es wirklich über sich gebracht, alle 220 Seiten durchzulesen, aber nicht ohne sich dauerhaft fremdzuschämen. Auch die andere brach nach etwa 50% der gelesenen Seiten ab, weil sie nicht glauben konnte, dass es Menschen gibt, mit scheinbar zu viel Zeit im Leben, die solche Dinge schreiben.

Mein Fazit
Ich kann es kaum glauben, dass es Menschen gibt, denen sowas gefällt. Aber über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Für mich gilt dennoch: ein halbes Mal und nie wieder.

Bewertung

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